[25.-27.09.2020] E24h GT Andernach in der Arena33

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • [25.-27.09.2020] E24h GT Andernach in der Arena33

      let's race for 24 hours!
      Andernach September 2020, Dunkelheit, Regen...




      Das Auto mit der gelb schwarzen Karosserie zieht mit heulendem Motor in die lang gezogene Rechtskurve, Wasser spritzt links weg, kurz die Bremse angetippt, den Scheitelpunkt eng genommen, Curb nicht berührt, langsam auf Vollgas, dann Links Kurve, nächsten Curb angepeilt und in die sehr lange 180° Links Kurve ziehen... mit Vollgas auf die Grade...








      :thumbup: Dieses hier ist eine grob und stark zusammen gefasster Rennbericht. Der volle Rennbericht ist hier zu sehen:
      ▬▬▬ besidetherace.de/25-27-09-2020…andernach-in-der-arena33/ ▬▬▬
      ...und nur ein Klick weit weg! :)


      Die Ewigkeit ist 2 Stunden

      Der Wagen rollt im Innfield um die letzte Kurve dann wird er langsamer. Der Fahrer oben am Fahrerstand lässt die Vorderreifen hin und her schnellen, ein wohl fast internationales Zeichen dafür, dass irgendwas nicht stimmt.
      Im Fahrerlager schauen sich alle kurz und fragen ins Gesicht, schauen auf die Box in der der Regler und der Empfänger aufbewahrt werden. Diese hatten wir zum Rennbeginn so sorgfältig zugeklebt. "Es bleibt uns nichts übrig, wir müssen die Box aufmachen!"
      Mit Stolz konnten wir das Fahrzeug – nach einer ersten Reparatur - erneut ins Rennen schicken.


      Team Bockabi Racing

      Am Freitagabend gibt es eine kurze Vorstellungsrunde, aller Fahrer die sich in dem Team wild gewürfelt zusammengefunden haben. Da ist JoJo aus dem RCMP Portal Forum, dann Domenik, Lippi, Heiko, Patrick und Tilo – und ich …-. Heiko und Patrick sind aus dem “Crawler” Bereich, JoJo aus dem Onroad Rally und ORE2WD, Lippi, Domenik und Tilo aus dem Onroad-Bereich. “Ich fahre dann morgen das erste Mal Onroad!” - eine verwunderte Blicke treffen mich.
      Das Ziel war Fun, ins Ziel kommen, nicht “Letzter” sein und durchfahren!
      Das muss doch zu schaffen sein!


      Der Start

      Alle Teams bringen ihre kleinen Aspiranten auf die Start- und Zielgerade. Ein Team konnte bei der Aufstellung nicht direkt starten, da dieses noch Probleme mit der Feuchtigkeit in ihrem Regler hatte.
      Dann geht es relativ zügig, das Rennen wird gestartet, alle schlängeln sich durch das Innfield, auf die langgezogene Linkskurve und auf die Gerade mit Vollspeed. Ich bin etwas überrascht, aber in der ersten Runde gibt es keinen Crash, sondern alles sieht sehr solide und ruhig aus.
      Mit hastigen Schritten wir ein Fahrzeug in das technische Fahrerlager getragen. Irgendetwas ist defekt. Das jetzt ist erst der Anfang und das wird verdammte 23 Stunden so weitergehen!


      Chaos

      Vorletzter Stint in der Nacht, und dort ungefähr die Hälfte der Zeit. Auf einmal kommt Unruhe auf die Strecke.
      "Oh Sorry, ich habe auf das falsche Auto geschaut!"
      Das kannte ich bis jetzt nur von meinen Carrera Zeiten, wenn wir einmal eine simulierte Nachtfahrt gemacht haben und keiner sein Auto so richtig erkennen konnte. Beim Slotracing ist es nur nicht so gravierend, da fährt man dann halt mal ein falsches Auto, aber hier?


      :thumbup: Dieses hier ist eine grob und stark zusammen gefasster Rennbericht. Der volle Rennbericht ist hier zu sehen:
      ▬▬▬ besidetherace.de/25-27-09-2020…andernach-in-der-arena33/ ▬▬▬
      ...und nur ein Klick weit weg! :)



      Anders und doch ähnlich

      Nach meinen ersten zwei bis drei Stint’s ziehe ich für mich ein kleines inneres Resümee. Es ist gleich, aber doch anders Offroad und Onroad! Währenddessen man beim Onroad immer und immer wieder die gleiche Perfektion an den Tag legen muss, lediglich durch aufkommenden Verkehr ab und an von der Ideallinie weggerissen wird, ist es im Offroad ein stetiger Kampf mit den Elementen und den Hindernissen. Es wird die gleiche Perfektion verlangt, aber eben anders.

      Waterproof / Water resistant

      Bei der technischen Abnahme, ging ich kurz die Reihen der Fahrzeuge ab, nicht um wirklich zu prüfen ob hier jemand regelwidrige Teile verbaut hatte - das konnte Domenik besser -, mich interessierte besonders die verschiedenen Taktiken der mit Bestimmtheit auftretenden Nässe entgegenzutreten.
      Wir wussten es doch alle, jeder der hier angetreten war hatte zuvor den Wetterbericht seines Vertrauens befragt und mit Erschrecken festgestellt, dass starker Regen vorhergesagt war. Somit war auch für jedes Team klar, dass man sich gegen Nässe vorbereiten musste.


      Technischer Dienst

      Es sind noch ungefähr zweieinhalb Stunden zu fahren, als man das Auto Richtung Fahrerlager bzw. technischen Fahrerlager brachte. "Was ist denn los?"
      Man hatte einen Tipp bekommen, dass einige andere Teams ein defektes Heck Differential hatten und dieses repariert hatten. Vorsichtshalber hatten wir einen technischen Halt eingeplant. Diese Reparatur sollte im Grunde genommen nur sicherstellen, dass wir definitiv mit rollenden Rädern und aus eigener Kraft über die Ziellinie fahren könnten.
      MfG
      Elektroman
    • Vernetzung

      Ein wenig hatte man im Vorfeld gemerkt, dass die zur Verfügung stehenden Informationen nicht für ein Team das einsteigen wollte zwingend ausreichend waren.
      Oft ist man davon überzeugt im Vorfeld alle möglichen Informationen abgegriffen zu haben und am besten vorbereitet zu sein, um dann als Anfänger festzustellen, dass man doch gerade erst ein ¼ des Wissens was nötig war um gut vorbereitet zu sein erfasst hat. Dieses Bild zeichnet sich sehr oft ab, denn die, die den Sport seit mehreren Jahren oder Jahrzehnten betreiben, haben keine richtige Empfindung mehr dafür was für unendlich viele Fragen auf einen einprasseln, wenn man beginnt.
      Es beweist aber für mich wieder die folgende Erkenntnis, wenn man in einem bestimmten Bereich des RC Sportes einsteigen will, dann ist mein Tipp: "Vernetzung"!
      Ja und zwar die Vernetzung mit dem aktiven Fahrerlager, einfach um allgemeine Tipps oder alltägliche Informationen und Grundwissen zu erfahren. Am Freitag zeigte uns das Team Siemens Energie genau das, dass nämlich im Grunde genommen alle Teams und jeder im RC Sport bereit ist, Wissen zu teilen.


      Driften

      Einer meiner letzten Stint’s stehen an. Das Auto hatte gerade vor ungefähr ½ Stunde die Reparatur des Hack Differentials abgeschlossen bekommen. Die Strecke war nun recht gut abgetrocknet, es gab nur noch sehr vereinzelte leichte feuchte Stellen.
      Ich bemerkte schnell, dass durch die Reparatur des hinteren Differentials sich das Verhalten des Autos doch etwas verändert hatte. Jetzt reagierte das Heck auf Gas doch sehr schwimmend und brach auch gerne einmal aus, wenn man zu schnell am Gas war. Da musste ich mich dann die restliche Zeit meines Stint’s dran gewöhnen, fühlte sich eher so wie ein Drifter an.


      Der letzte Stent

      Ich glaube es war so 4:10 Uhr, oder etwas später. Etwas schwierig ist, dass die Außenbereiche der Strecke relativ beleuchtet sind, während das Innfield direkt vor dem Fahrerstand sich etwas ins Dunkel hüllt. Ich versuche ab und an mich zu zwingen, auf der Geraden ruhig zu fahren, damit ich dann zwei oder drei Mal blinzeln kann.
      So richtig gestochen klar scharf sehen, das geht jetzt nicht mehr.
      Irgendwann berührt mich etwas an der Schulter und ich höre die Stimme "Fahrerwechsel, Akkuwechsel!"
      Unten fragt mich JoJo, ob ich wirklich das Fahrzeug die ganze Zeit gesehen hätte? Ja gesehen habe ich das Fahrzeug schon nur eben nicht gestochen scharf...
      Jetzt heißt es ein Bier, runterkommen und ab in den Schlafsack einige Stunden Schlaf tanken.


      Abschluss

      Im Anschluss hatten wir die Erlaubnis im Fahrerlager einen kleinen Grill in Betrieb genommen. Es gesellte sich Uwe Rheinhard und sein Zeitnehmer Hartmut Wenzel dazu und es entstanden noch lustige Gespräche. Man könnte es auch als das übliche Fahrerlager Seemannsgarn beschreiben, aber die alle Gesprächspartner und Themen an dem Nachmittag war so interessant, das die Zeit verflog.


      Fazit

      Da ich wirklich einmalig und erstmals die Gelegenheit hatte, an dem 24 Stunden Rennen Andernach teilzunehmen, habe ich die Gelegenheit einfach am Schopf gepackt.
      Klar sollte sein, wer hier mit Siegesambitionen antreten will, muss sich sehr gut, sehr, sehr gut vorbereiten. Er muss nicht nur den Kampf gegen die Elemente bestehen die in Andernach anscheinend stetig auftreten, er muss auch fehlerfrei fahren können und das Team muss reibungslos organisiert sein.
      Wer aber einfach mal mitfahren will, und an solche einem außergewöhnlichen Event teilnehmen will, der sollte es versuchen! Denn eines hat unsere Rennteilnahme gezeigt, Rennteilnahme auch als “Rennen Unerfahrenes Team” ist möglich und manchmal einfacher als man denkt.


      Danke

      Da das Event bei der Arena33 stattgefunden hat, und die Arena33 nicht ein klassischer RC Verein ist, möchte ich aber trotzdem nicht auf meinen gewohntes "Danke" verzichten.
      Die Durchführung des Rennens war gut organisiert, Fragen und offene Punkte konnten schnell geklärt bzw. beantwortet werden. Die Unterstützung von Uwe Rheinhard bei Problemen oder Ungereimtheiten war immer gewährleistet und das Fahrerfeld hatte sich gegenseitig außerordentlich und ohne großes Zögern unterstützt. Verpflegung war die ganzen 24 Stunden möglich, und die Kaffeemaschine im Verpflegung-Bereich hatte nicht eine Minute einen Ausfall.


      :thumbup: Dieses hier ist eine grob und stark zusammen gefasster Rennbericht. Der volle Rennbericht ist hier zu sehen:
      ▬▬▬ besidetherace.de/25-27-09-2020…andernach-in-der-arena33/ ▬▬▬
      ...und nur ein Klick weit weg! :)



      ▬▬▬ Hat es Dich interessiert? ▬▬▬
      (Du weißt was jetzt kommt… !)

      Die Leser die bis hier her gelesen haben und Interesse nach mehr verspürt haben und sich fragt: „Könnte ich da nicht auch teilnehmen?“

      Ja DU kannst!


      Eine Rennteilnahme ist so einfach, alles was Dich ggf. an der Teilnahme hindert sind Vorurteile, falsche Ängste und das bisschen fehlender Mut einmal etwas Neues zu probieren! Es ist viel leichter als man selber denkt, einmal Blut geleckt und man ist dem Rennzirkus verfallen. Wer auch nur den Hauch eines Interesses verspürt, sollte einmal diesen Forenthread lesen, denn die eigene Teilnahme ist viel leichter als gedacht – wirklich - : Link

      „Beside the Race“ -> Erste Schritte im RC Rennsport
      Beside the Race Blog -> www.besidetherace.de
      MfG
      Elektroman