Unterschiede Verbrenner-Motoren

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    • Unterschiede Verbrenner-Motoren

      Hallo Zusammen,

      ich bin noch nicht allzu lang in der Verbrenner-Szene dabei und habe einige Fragen zu den V-Motoren, speziell Offroad 3,5.
      Ich lese immer von Motoren mit mit 3, 5, 7 oder 8 Kanälen, Turbo oder auch nicht, Lang-und Kurzhub sowie mit oder ohne Motorbox.

      Wo liegen die Unterschiede? Was kann z.B. ein 8 Kanal-Motor besser als ein 5-Kanal? Sollte man sich sich eher für einen Lang- oder Kurzhuber entscheiden. Was bringt eine Motorbox?

      Und: Welche Motoren sind für Offroad-Rennen (lt. DMC) zugelassen? Kann man überhaupt auch mit meinem (.26) Motor an Rennen teilnehmen?

      Na Da bin ich jetzt aber echt mal gespannt...
      Danke für Eure Antwort(en)

      Gruß
      Enzo
    • Hi,

      je mehr Kanäle, desto höhere Drehzahlen und eine höhere Leistung wird er im allgemeinen erreichen, das kommt aber auch sehr auf dem Motor überhaupt an, aber innerhalb einer Motorenfamilie wird das in etwa hinkommen. Auch 3-Kanäler können schon richtig klasse sein, wenn du ein Qualitätsproduckt nimmst.

      Langhub bringt mehr Drehmoment und erreicht etwas niedrigere Drehzahlen, die Unterschiede hier sind aber nicht so riesig.

      Bei Turbokerzen fehlt mir leider die Erfahrung.

      Motorbox bedeutet glaube ich, dass der Auspuff mit dabei ist, oder?

      Bei DMC-Rennen ist beim .21er mit 3,5cm³ Schluss, zB. in der Klasse OR8 und VG8.

      Grüße, MM
    • Hallo,
      mehr Kanäle bedeutet soweit ich weis nur, dass er eine höhere Drezahl errreicht, dabei müssen aber auch alle Teile des Motors zueinander passen. Mit dem Langhub ist es eigentlich genau andersherum, Langhub= mehr Drehzahl, Kurzhub= mehr Drehmoment. Dies hängt aber auch wieder davon ab, welche Kurbelwelle, wie viel Kanäle und auch die Anordnung der Kanäle müssen stimmen. Mit Lang und Kurzhub ist es ja eigentlich auch nicht ganz logisch, dass die Langhuber mehr drehen. Im On-Road Bereich, wo es ja sehr um die Drehzahl geht, werden Langhub Motoren aber sehr häufig eingesetzt, im Off-Road Bereich mehr Quadrathuber(Bohrung=Hub). Motoren mit Turbobrennraum (glaub ich) drehen etwas mehr als die mit stand. Glühkerze, bin mir aber nich ganz sicher. In einer Motorenbox sind meist Motor, Krümmer und Reso enthalten. Wenn dir Krümmer und Reso noch fehlen, würd ich dir empfehlen, eine Motorenbox zu kaufen, da dann das Reso ganz sicher auch zu dem Motor passt. Im Offroadbereich sind 3,5cm³ zugelassen, welche den größeren Motoren aber in nichts nachstehen.
      Falls einer Einwände hat, bitte schreiben!!!

      Hoffe konnte es dir etwas erklären: schöni
    • Im On-Road Bereich, wo es ja sehr um die Drehzahl geht, werden Langhub Motoren aber sehr häufig eingesetzt, im Off-Road Bereich mehr Quadrathuber(Bohrung=Hub).

      Die Langhuber im OnRoad sind eingeführt worden weil es auch hier noch um die Dosierbarkeit geht...und die ist beim Langhuber etwas besser!! Seither hat sich aber doch einiges an Motoren und auch Autos getan...sodaß die mittlerweile mehr Drehmoment und Drehzahl haben als alles vor 5 Jahren--- klar :wink:

      Im Offroad wäre das Drehmoment der Langhuber etwas fehl am Platze...man mag's kaum glauben...aber mehr als durchdrehen können die Räder nicht...!!
      Und der Kurzhuber macht erst lange nix und wird obenrum "mit einem Schlag" munter...auch ned eben angenehm!!
      Mit 'nem quadrat. B/H-Verhältnis erhält man sehr ausgewogene Motoren!!

      Motoren mit Turbobrennraum (glaub ich) drehen etwas mehr als die mit stand. Glühkerze

      Die Turbo-Kerze dichtet dank ihrer konisch zulaufenden Form und dem Verzicht auf den Kupferring den Brennraum und das Gewind/Außenwelt besser voneiander ab!! Folglich erhält man minimal mehr Kompression und Leistung...so zumindest die Theorie :wink:
      Im Offroad sind Turbo-Motoren recht selten, da der Konus zum Abdichten der Kerze naturgemäß sehr schmutzempfindlich ist!!


      Gruß...Maddin
      "If everything seems under control, you're just not going fast enough."

      Mario Andretti
    • Hallo Martin,
      ich hab das mit dem Langhub mal daraus gezogen, dass Daniel Reckward zur Deutschen Meisterschaft den Langhubmotor C5 BB gefahren ist, diesen mit einem Turbobrennraum und einem kurzen Flachbahnreso ausgestattet um noch mehr Drehzahl zu erhalten. Dieser Motor zählt auch ohne diese Modifikationen zu den absuluten Drezahlwundern.

      Mfg: schöni
    • Daniel Reckward zur Deutschen Meisterschaft den Langhubmotor C5 BB gefahren ist, diesen mit einem Turbobrennraum und einem kurzen Flachbahnreso ausgestattet um noch mehr Drehzahl zu erhalten

      Hmm, der C5 ebenso wie der 421B zählen ja gemeinhin als die unfahrbarsten Offroad-Motoren wenn ich recht informiert bin...einfach zuviel Power, die obenrum noch schlimmer wird :) wober der BB ja die "Hausfrauenfreundlichere" Variante darstellt!!
      Bei der WM waren auch diverse C5 am Start...denke aber daß das sie Strecke und der Spritverbrauch auch hergeben müssen (wie zur WM)!!

      Gruß...MARTIN
      "If everything seems under control, you're just not going fast enough."

      Mario Andretti
    • Hallo zusammen,

      kurzer Einwand, generell ist es so das Langhubmotoren das groessere Drehmoment entwickeln und durch die aus dem Hub resultierende Kolbengeschwindigkeit die Drehzahl begrenzen, aber da sich die Aktuellen Motoren alle in einem hub bohrungsbereich befinden der noch im Rahmen des Quadratischen verhaeltniss liegt sprich + - 6-7 % hat der Hub einen nicht so grossen Einfluss, vielmehr hat die gestaltung der Ueberstroemkanaele und die Abstimmung ueber das Resorohr den groesseren Effekt.

      Gruss Stefan
      http://www.rocar-remscheid.de
      http://www.moosi-masters.de
      Team Hatzenbach the new generation of pancar
    • Hi Schoeni,

      dann haettest Du aber die Aussagen auch komplett uebernehmen sollen, und das Zwietakter etwas besonderes sind in einiger hinsicht ist nichts neues.

      Generell bleibt es aber so das man aus einem Langhubigen Motor immer mehr Drehmoment generieren kann als aus einem kurzhubigen aber wie auch in dem anderen Forum beschrieben wird gibt es ja auch immer das Problem der Fahrbarkeit und der Abstimmbarkeit.

      Gruss Stefan
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    • Hi Stefan,
      das mit dem übernehmen wäre keine schlechte Idee gewesen, hab ich aber erst nach meinem Beitrag wieder gefunden. War vorher auch immer der Meinung, dass Langhub mehr Drehmoment hat, da es ja eigentlich unlogisch ist, wenn ein Motor höher dreht, dabei aber einen längeren Weg pro Takt ''laufen'' muss, was eine höhere Kolbengeschwindigkeit (und mehr Verschleiß durch mehr Reibung :?: ) voraussetzt. Bin auch kein Motorfreak der die Ahnung hat, aber den Beitrag fand ich überzeugend :wink: . Aber vielleicht giebt es hier ja einen, der uns alle mal aufklärt.

      mfg: schöni
    • der cämpa schrieb:

      Hallo Martin,
      ich hab das mit dem Langhub mal daraus gezogen, dass Daniel Reckward zur Deutschen Meisterschaft den Langhubmotor C5 BB gefahren ist, diesen mit einem Turbobrennraum und einem kurzen Flachbahnreso ausgestattet um noch mehr Drehzahl zu erhalten. Dieser Motor zählt auch ohne diese Modifikationen zu den absuluten Drezahlwundern.

      Mfg: schöni


      Dazu muss man aber die Strecke in Welden (2. Lauf zur DM 2005) kennen. Die Strecke hat eine extrem lange Gerade. Na ja so gerade ist die auch wieder nicht, aber man fährt am Ende der Zielgeraden durch eine Steilwand und die kann man voll fahren einschließlich der Gegengeraden = superlange Vollgasphase. Durch den Extrapower des C5 BB in Verbindung mit einem Glattbahnreso hat Daniel Reckward am Ende der Gegengeraden den Verfolgern sicher 2-3 Meter abgenommen, pro Runde wohlgemerkt. Für den Otto Normalfahrer ist der R&B S7 II z.B. vollkommen ausreichend. Man muss auch nicht unbedingt den WS7 II X3 haben. Ist sicher ein super Motor, aber mal ehrlich man muss schon Reckward heißen um das wirklich rausfahren zu können.
      Gruß
      Andi :wink:
    • Hallo zusammen,

      zuerst möchte ich einmal der Meinung widersprechen, dass die 3,5er Motoren in den letzten fünf Jahren an Drehzahl und Leistung zugelegt haben (in Bezug auf Glattbahn-Wettbewerbsmotoren). Ich habe einen Mega 3,5er Evo 4 aus dem Jahre 2000, der heute auch noch zu meinen besten Motoren gehört. Nein, zumindest bei den Top-Glattbahnmotoren hat sich da in den letzten Jahren nichts getan, zumindest nicht in Bezug auf Leistung und Drehzahl. Das zeigt auch, dass auf einigen Rennstrecken die in Wettbewerben gefahren Rundenrekorde nur um ein paar Hunderstel besser geworden sind ... Bei Offroad liegt die Sache etwas anders, dazu aber gleich noch.

      Theoretisch stimmt es schon, dass langhubige Motoren mehr Drehmoment haben als kurzhubige. Nur, wo sind wir denn im RC-Car-Bereich bei den 3,5ern: Novarossi (wie auch andere) hat ein Hub/Bohrungsverhältnis von 1,037 (langhubig), andere sind quadratisch (also 1,0) und der OS Max 21 RZ-V 01 ist sogar kurzhubig (0,964). Alle diese Motoren bieten eine sehr ähnliche Performance. Es ist eigentlich wichtiger, dass Steuerzeiten wie auch die Gasführung zum Gesamtkonzept des Motor passen. Ich fahre im Glattbahnbereich alle solche Motoren und mit gleicher Untersetzung und ich kann mit guten Exemplaren dieser Motoren sehr ähnliche Rundenzeiten erreichen. In der Performance sind sie also sicherlich nicht sehr unterschiedlich. Im "großen" Motorbau werden Bezeichnungen wie langhubig auch erst bei anderen Hub/Bohrungsverhältnissen verwendet ... so ab 1,1 bzw. für kurzhubig 0,9 alles andere wird da üblicherwiese als nahezu quatratisch bezeichnet. Die "Dosierbarkeit" der Motoren, die ich habe, ist ürbigens auch sehr ähnlich, hängt zugegebenermaßen meiner Erfahrung nach mehr vom Vergaser und vom Resorohr ab als vom Motor an sich (bei den Wettbewerbsmotoren, die mittlerweile alle sehr ähnliche Steuerzeiten aufweisen. Zugegebenermaßen passen gewisse Tuner die Steuerzeiten an, was die Motoren dann noch ähnlicher macht ..., ich mache das durchaus auch ...).

      Anzahl der Kanäle: Auch davon ist die Leistung nicht so unbedingt abhängig. O.K., da gibt es bei drei Kanälen z. B. durchaus Grenzen. Wichtig ist ein guter Gasfluss (rein wie raus in den Verbrennungsraum). Also mache ich doch alle Fenster so groß wie möglich. Bei nur drei Überstromkanälen und einem ungeteilten Auslass (der zudem oben über die seitlichen Überstromkanäle reichen sollte) ergibt sich dann das Problem, dass der Kolben nicht mehr sauber geführt wird und in den Kanälen "einhaken" kann. Also lässt man einige Stege stehen und hat damit mehr Kanäle ... Aber, die Leistung eines Motors hängt prinzipiell nur von einer möglichst guten Füllung des Verbrennungsraum mit Frischgas ab. Die Anzahl der Kanäle hat damit nur indirekt zu tun. Das heißt ich muss möglichst große Öffnungen schaffen, um das Frischgas in den Verbrennungsraum zu bekommen, ohne das Risiko zu haben, dass der Kolben nicht mehr sauber geführt wird (sprich an einer Kante der Kanäle "einhaken" kann).

      Nun zu Offraod: Hier ist mit Sicherheit die Leistung der Motoren in den letzten Jahren gestiegen. Das liegt wohl hauptsächlich daran, dass die Kupplungen wie auch die Fahrwerke das mittlerweile vertragen. Wenn ich meine Messungen an Motoren anschaue, dann muss ich sagen, dass vor ein paar Jahren die Steuerzeiten bei den Offroad-Motoren sehr weit unter denen der Glattbahn-Motoren lagen. Das hat sich geändert. Die Steuerzeiten der Wettbewerbs-Offroader sein heute nicht mehr sehr weit von dem weg, was bei Glattbahn seit mehr als fünf Jahren üblich ist (hier hat sich kaum etwas geändert). Derzeit sind die reinen Offroad Motoren aber noch etwas von einem Glattbahn.Motor entfernt. Deshalb betrachte ich es eigentlich als logische Folgerung dass ein Top-Fahrer wie Daniel Reckward, einen reinen Glattbahn-Motor dann einsetzt, wenn er die Leistung auch gebrauchen kann. Wobei das in Offroad mit Sicherheit die Entwicklung ist, man braucht dazu eben "nur" ein Fahrwerk, welches die Leistung verträgt. Dazu aber auch eine Kupplung, die bei der Leistung nicht "abraucht".

      Viele Grüße
      Heiner