Hallo zusammen,
hatte leider in der letzten Zeit relativ viel Stress, so dass ich hier nicht zeitnah antworten konnte. Deshalb beziehen sich meine folgenden Aussagen auf einige Nachrichten, die schon ein paar Tage her sein können.
Graupner-Sprit: Die Aussage Titan reicht nicht. Unter dieser Bezeichnung bietet Graupner sehr verschiedene Sprit-Sorten an:
Titan G (G1, G5 und G12): Sprit mit nur Rizinusöl (ca. 22 %), für meine Begriffe im RC-Car nur bedingt brauchbar.
Titan S (S16, S25 und andere): Sprit mit nur Synthetik-Öl (18 bis 20 %)
Titan RS Pro (RS 16 und RS 25): Sprit mit einem Ölgemisch (Rizinus 8% und Synthetik-Öl 2%, also gesamt 10% Ölanteil).
Ablagerungen von Rizinusöl: Dass diese Ablagerungen die Kompression "erhalten" ist Schwachsinn (werde mit dem genannten Tuner da nächstes Wochenende mal darüber reden ...). Moderne Rennsprit-Sorten mit relativ hohen Rizinusanteil (z.B. wie oben gesagt Titan RS Pro) hinterlassen im Motor so gut wie keinerlei Ablagerungen mehr (es sei denn, der Motor läuft viel zu heiß ...) und dennoch stimmt die Leistung auch nach langer Laufzeit noch.
Klemmende Laufbuchsen: das ist konstruktionsbedingt je nach Motorhersteller unterschiedlich. Auch nach dem Einlaufen klemmen bei dem einen Hersteller die Kolben in kaltem Zustand noch in der Laiufbuchse während bei anderen diese schon völlig "frei" sind. Sirio-Motoren klemmen immer, solange sie richtig Leistung haben (die mit Alu-Laufbuchsen zumindest). Novarossi meistens (kommt auf das Kolbenmaterial an, was sie gerade mal verbaut haben, gibt es Unterschiede), OS klemmt kaum bis gar nicht. Das alles bezieht sich auf den kalten Motor und auf einen Motor, der noch die nahezu volle Leistung abgibt. Jeder Motor baut im Laufe seiner Lebensdauer in der Leistung ab, wobei das sicherlich nicht immer wirklich bemerkt wird ...
Hier am Rande die Info: Top-Wettbewerbsfahrer benutzen einen Motor auf wichtigen Wettbewerben maximal 5 Laufstunden, danach ist der Motor in der Leistung nicht mehr absolut top!
Rizinius-/Synthetiköl: So einige Aussagen kommen mir da vor, wie von Werbeprospekten abgeschrieben ... Haltet Euch an die Praxis und da gilt, dass es fast keinen Wettbewerbsfahrer mehr gibt, der reinen Synthetiköl-Sprit einsetzt. Das Risiko von Motorschäden ist sonst einfach ziemlich hoch. Denn Rizinusöl ist zwar nicht so temperaturstabil wie Synthetiköl, zersetzt sich bei hoher Temperatur aber in Ester-Verbindungen, die ebenfalls schmierende Eigenschaften haben. Synthetiköl dagegen "verbrennt" einfach, ist also weg ... Beim Wettbewerb ist das Risiko, dass ich einen Motor mal ein Finale "recht warm" fahren muss, immer da. Und für den Hobbyfahrfer gilt das noch vielmehr, denn es ist ziemlich nervtötend, dauernd nach der Motortemperatur zu schauen ..., wenn er es überhaupt kann.
Wäremwert der Kerze: Solange der Wäremwert nicht völlig daneben liegt, macht bitte daraus keine Religion ... Die korrekte Einstellung des Motors ist viel wichtiger als ob ich eine Kerze mit einem Wärmewert etwas wärmer oder kälter verwende. Etwas anderes ist die mechanische Stabilität einer Kerze: Wärmere Kerzen haben nun mal meist einen dünneren Wendel und damit sind sie mechanisch etwas anfälliger.
Viele Grüße
Heiner
hatte leider in der letzten Zeit relativ viel Stress, so dass ich hier nicht zeitnah antworten konnte. Deshalb beziehen sich meine folgenden Aussagen auf einige Nachrichten, die schon ein paar Tage her sein können.
Graupner-Sprit: Die Aussage Titan reicht nicht. Unter dieser Bezeichnung bietet Graupner sehr verschiedene Sprit-Sorten an:
Titan G (G1, G5 und G12): Sprit mit nur Rizinusöl (ca. 22 %), für meine Begriffe im RC-Car nur bedingt brauchbar.
Titan S (S16, S25 und andere): Sprit mit nur Synthetik-Öl (18 bis 20 %)
Titan RS Pro (RS 16 und RS 25): Sprit mit einem Ölgemisch (Rizinus 8% und Synthetik-Öl 2%, also gesamt 10% Ölanteil).
Ablagerungen von Rizinusöl: Dass diese Ablagerungen die Kompression "erhalten" ist Schwachsinn (werde mit dem genannten Tuner da nächstes Wochenende mal darüber reden ...). Moderne Rennsprit-Sorten mit relativ hohen Rizinusanteil (z.B. wie oben gesagt Titan RS Pro) hinterlassen im Motor so gut wie keinerlei Ablagerungen mehr (es sei denn, der Motor läuft viel zu heiß ...) und dennoch stimmt die Leistung auch nach langer Laufzeit noch.
Klemmende Laufbuchsen: das ist konstruktionsbedingt je nach Motorhersteller unterschiedlich. Auch nach dem Einlaufen klemmen bei dem einen Hersteller die Kolben in kaltem Zustand noch in der Laiufbuchse während bei anderen diese schon völlig "frei" sind. Sirio-Motoren klemmen immer, solange sie richtig Leistung haben (die mit Alu-Laufbuchsen zumindest). Novarossi meistens (kommt auf das Kolbenmaterial an, was sie gerade mal verbaut haben, gibt es Unterschiede), OS klemmt kaum bis gar nicht. Das alles bezieht sich auf den kalten Motor und auf einen Motor, der noch die nahezu volle Leistung abgibt. Jeder Motor baut im Laufe seiner Lebensdauer in der Leistung ab, wobei das sicherlich nicht immer wirklich bemerkt wird ...
Hier am Rande die Info: Top-Wettbewerbsfahrer benutzen einen Motor auf wichtigen Wettbewerben maximal 5 Laufstunden, danach ist der Motor in der Leistung nicht mehr absolut top!
Rizinius-/Synthetiköl: So einige Aussagen kommen mir da vor, wie von Werbeprospekten abgeschrieben ... Haltet Euch an die Praxis und da gilt, dass es fast keinen Wettbewerbsfahrer mehr gibt, der reinen Synthetiköl-Sprit einsetzt. Das Risiko von Motorschäden ist sonst einfach ziemlich hoch. Denn Rizinusöl ist zwar nicht so temperaturstabil wie Synthetiköl, zersetzt sich bei hoher Temperatur aber in Ester-Verbindungen, die ebenfalls schmierende Eigenschaften haben. Synthetiköl dagegen "verbrennt" einfach, ist also weg ... Beim Wettbewerb ist das Risiko, dass ich einen Motor mal ein Finale "recht warm" fahren muss, immer da. Und für den Hobbyfahrfer gilt das noch vielmehr, denn es ist ziemlich nervtötend, dauernd nach der Motortemperatur zu schauen ..., wenn er es überhaupt kann.
Wäremwert der Kerze: Solange der Wäremwert nicht völlig daneben liegt, macht bitte daraus keine Religion ... Die korrekte Einstellung des Motors ist viel wichtiger als ob ich eine Kerze mit einem Wärmewert etwas wärmer oder kälter verwende. Etwas anderes ist die mechanische Stabilität einer Kerze: Wärmere Kerzen haben nun mal meist einen dünneren Wendel und damit sind sie mechanisch etwas anfälliger.
Viele Grüße
Heiner